Dieses Jahr ging es erstmals um den neuen von Ekke gestalteten Wanderpokal – im letzten Jahr konnte dieser zwar auch schon verspätet übergeben werden, war aber zum Zeitpunkt der Meisterschaft noch nicht endgültig fertig gestellt. Mittels doodle-Liste waren für den 21. September die meisten potentiellen Teilnehmer ermittelt worden und es sah wenige Tage vorher noch nicht danach aus, dass der Wettbewerb stattfinden konnte – Regen und starke Westwinde beherrschten das Wettergeschehen, doch pünktlich zum Samstag stellte sich eine trockene und windärmere Lage ein. Leider konnten – wie das eben immer bei Terminen ist – einige sehr interessierte und durchaus berechtigterweise als potentielle Meisterschaftsanwärter gehandelte Clubmitglieder aus beruflichen Gründen (Fabian, Uli S., Tom, Steffi) nicht teilnehmen, anderen (Willi) ging deren Musikinteresse (Rock am See) vor. Wieder anderen war der Weg aus den USA zu weit (El Presidente); erfreulich war aber z.B., dass sich Martin A. aus der Stuttgarter Ecke nach Andelsbuch eingefunden hatte, Martin W. weilte in Kanada und wollte auch nicht extra „einfliegen“. Ekke konnte aufgrund einer Verletzung nicht teilnehmen, stellte sich aber zusammen mit Tochter Celina bestens vorbereitet (Liste und Kamera) als Landeplatz-Schiedsgericht zur Verfügung und versuchte keinen Sonnenstich auf der Dachterrasse am Landeplatz zu bekommen. Christian hatte wegen seiner skiunfallbedingten Metallteile im Bein noch nicht den Mut wieder zu fliegen und bildete zusammen mit Matthias’ besseren Hälfte Susanne die Startplatz-Zeitnehmer-Crew. Von Uli W. und Moritz bestens geplant und vorbereitet konnte also auch 2013 wieder eine Clubmeisterschaft stattfinden.

 

Einige Paraoten trafen sich mitten unter bereits am Morgen dem Büchsen-Gerstensaft frönenden Rock-am-See-Anhängern am Park- and Ride-Platz beim Südkurier-Kreisel zur gemeinsamen Anfahrt, einige andere konnten vor Ort in Andelsbuch angetroffen werden. In bekannt gemütlichem Tempo ging es hoch an den Startplatz zum Briefing – bereits bei der Auffahrt war trotz relativ dichter und tiefhängender Bewölkung zu erkennen, dass es bereits trug und frühes Starten angesagt war. Manch einer hatte mit seinen persönlichen Problemchen zu kämpfen: Uli W. hatte Nackenschmerzen, die aber mit dopingverdächtigem Voltaren offenbar gut in den Griff zu bekommen waren. Carsten hatte nach der Nachtschicht nur zwei Stunden geschlafen, war aber trotzdem hoch motiviert und stand bereits 15 Minuten vor Öffnung des Startfensters startbereit „in den Seilen“. Rolf war noch familiär und häuslich beschäftigt (hätte man die Vorhänge nicht am Abend aufhängen können?) und konnte daher erst eine knappe Stunde nach den meisten anderen starten. Jürgen schlussendlich hatte noch einen kulturellen Termin wahrzunehmen (immer der feminine Druck!) und musste seinen Flug verkürzen, um rechtzeitig wieder nach Hause fahren zu können.

 

Die Aufgabenstellung sah wie in den Vorjahren vor, dass nach Öffnung des Startfensters nach jeweiligem eigenen Gutdünken gestartet werden konnte, um bei den nicht unbedingt thermisch sicher anzunehmenden herbstlichen Bedingungen möglichst lange in der Luft zu bleiben. Die Idee war, dass Taktieren angesagt sein sollte, weil es eventuell nicht zwingend sicher war, oben bleiben zu können – nur in diesem Jahr trug es eben bereits vor Startfensteröffnung ausreichend. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass für Carsten der countdown gezählt wurde und er sich wenige Sekunden nach Beginn raushaute, fast alle anderen folgten nach einer Schwachwindphase in den kommenden 10 Minuten. Das Reglement sah vor, dass man innerhalb eines abgesteckten Zeitraumes auch toplanden konnte, um z.B. den Flüssigkeitshaushalt (input oder auch output) entsprechend zu regeln; die Pause wäre dann subtrahiert worden. Im Gegensatz zu 2012 machte jedoch kein Pilot davon Gebrauch. Weiter konnte man nach einem Absaufer oder auch geplanten Tal-Boxenstop erneut zum Startplatz hoch fahren, um nochmals im Zeitfenster zu starten - die Zeiten wären addiert worden. Moritz hatte diese Zwei-Flüge-Strategie gewählt, war aber leider nicht mehr innerhalb des Zeitfensters wieder am Start (sch… lahme Bahn!).

 

Wie vermutet, war es zwar anfangs recht zäh und die Menge an Freifliegern in der Luft machte einem das Höhe halten oder auch gewinnen auch nicht leicht. Mit der Zeit bildeten sich aber immer wieder thermische vorbeiziehende Wolken und das Herdenverhalten führte erst Mal zu noch mehr Enge – nach Auflösung einer solchen Wolke hatte sich der Pulk verbreitert und sich das Feld zusätzlich wenigstens vertikal noch ein wenig verteilt. Aufgrund der ähnlichen Startzeiten und der recht verlässlichen Bedingungen war es dann recht schnell klar, dass es ein „Sitzleder-Cup“ werden sollte. Erst zum Abend hin kam dann tatsächlich eine Symbiose aus fliegerischem Können und Schirmleistung/-klasse oder auch das Alter bzw. der Entwicklungsstand eines Schirmes zum Tragen und war letztendlich für die Platzierung vor allem der vorderen Ränge ausschlaggebend. Cheforganisator Uli W. hat sich aber bereits Gedanken über eine andere Aufgabenstellung für die Folgejahre gemacht, da vor allem Hornhaut am Allerwertesten nicht unbedingt Kriterium sein sollte, sofern die Bedingungen recht gut sind. Trotzdem war es für die bereits Gelandeten spannend die letzten drei in der Luft Verbliebenen in den schwächelnden Abendbedingungen zu beobachten. Hier hatte dann Uli W. die Nase vorn und wurde wie im Vorjahr Clubmeister. Flog Matthias nur deshalb auf den zweiten Rang weil Susanne ihm angedroht hatte, keinen Staubfänger zu Hause rumstehen haben zu wollen? Wie kannst Du unseren schönen Pokal nur so verunglimpfen, Susanne? ;-)

 

Den Sonderpreis (Bauchtäschchen) für die Punktlandung holte sich Carsten, der zwar ob des Übernächtigtseins nicht mehr die Konzentration und Lust hatte, noch länger zu fliegen, sich aber bei der Landung nochmals zusammenriss und nur wenige Meter vom Punkt landete.

 

Hungrig ging es zur Pizzeria, um hernach die Siegerehrung vorzunehmen. Uli hatte Laptop und Drucker mitgebracht, sodass die Urkunden gleich vor Ort erstellt und ausgehändigt werden konnten. Die ersten drei Plätze wurden mit je einer Flasche Spätburgunder (unweit des neuen Bohlinger Startplatzes angebaut!) sowie einem unterschiedlich großen Metzger-Freßkorb belohnt – Ironie des Schicksals, dass der drittplatzierte Torsten Vegetarier ist. Erneut konnten die Teilnehmer auf einen gelungenen Tag und Wettbewerb zurückblicken. Ein dickes Dankeschön an alle Organisatoren und Helfer; ebenso der Flugschule Bregenzerwald für die Stiftung des Sonderpreises. Gratulation den Siegern sowie Gratulation allen Teilnehmern zu der Entscheidung, diesen herrlichen Tag in den Bergen zu verbringen!

 

Platzierungen:

 

1. Platz: Uli W., Nova Mentor 2, 3:55

2. Platz: Matthias F., Advance Sigma 8, 3:41

3. Platz: Torsten S., Nova Ion light, 3:33

4. Platz: Ralph-Micha D., Skywalk Chilli 3, 3:23

5. Platz: Martin A., Nova Factor 23, 2:36

6. Platz: Reiner J., XIX Inter 2, 2:23

7. Platz: Carsten W., MacPara Marvel, 2:17

8. Platz: Rolf W., UP Summit, 1:40

9. Platz: Moritz S., Skywalk Tequila, 0:58

10. Platz: Jürgen B., UP Kantega, 0:40

 

Sonderpreis Punktlandung: Carsten

 

Den dazugehörigen Film findet ihr unter: Videos - Clubvideos; Fotos unter: Bilder

 

Reiner