Um es vorweg zu nehmen: Nach Lanzarote nur des Fliegens wegen zu fahren, wäre völliger Blödsinn, insbesondere für uns "Fetzenflieger". Zum einen bläst der Wind hierzu oftmals viel zu stark und zum anderen hat die Insel noch vieles anderes Schönes, wie z.B. eine sehr wechselnde herrliche Vegetation, Bade- und Wassersportfreuden wie Tauchen und Surfen, auch Golf, Tennis und Squash, sowie Kultur und kulinarische Gaumenfreuden etc. zu bieten, sodaß auch Nichtflieger auf ihre Kosten kommen. Zum weiteren bilden einige Tage "Sonne tanken" mitten im Winter gepaart mit einem günstigen Flugpreis allein schon Grund genug, Lanzarote in´s Auge zu fassen.
Die Idee, kurzfristig Mitte/Ende Januar nach Lanzarote zu fliegen, wurde von einem Videotext- und Interneterfahrenen Fliegerkumpel Rolf geboren, der einen Flug für sage und schreibe SFr. 225,50 (incl. Flughafentaxen etc.) im Last-Minute-Angebot (Helvetic Tours) entdeckte und das Angebot unbedingt nutzen wollte. Meinereiner, der gerade mal vor vier Wochen seine Diplomarbeit abgegeben hatte, ließ sich trotz chronischem Geldmangel - im Vertrauen auf kommende bessere Zeiten - von Rolf anstecken und nach ein paar Tagen stand das Ergebnis fest: Ich hatte telefonisch gebucht und Initiator Rolf blieb zu Hause. Schade, denn zum einen hätte es zu zweit sicher noch mehr Spaß gemacht und zum anderen sind vor allem in Bezug auf Mietauto und Unterkunft im Normalfall die Kosten exakt halb so hoch; allein eine Unterkunft zu nehmen ist in der Regel gleich teuer wie zu zweit. Ein kleiner Tip noch zum Transport des Gleitschirms: Um eventuelle Ausgaben für Übergepäck zu vermeiden sollte der Gleitschirm möglichst eng gepackt und mit sonstigem Reisegepäck aufgefüllt als Normalgepäck aufgegeben werden. Der Rest des Gepäcks, also das Handgepäck, egal wie üppig dies auch ausfallen mag - unglaublich, was, wie ich dann im Flieger feststellen konnte, manche Leute als Handgepäck bezeichnen -, sollte bei der Gepäckaufgabe möglichst weit weg und nicht zuzuordnen zur Seite gestellt werden um die "schlafenden Hündinnen" der Gepäckannahme nicht zu wecken.
Nach einem herrlichen Flug (keinesfalls mit einem Billig-Anbieter oder den Never-come-back-Airlines sondern mit Edelweiss Air, einer Tochter der Swiss Air) über die Alpen, den Golf von Gibraltar und an der Küste Nordafrikas entlang in Arrecife, der lanzarotinischen "Hauptstadt" angekommen, gilt das erste Augenmerk dem Beschaffen eines Mietwagens. Hierbei sind die einheimischen Vermieter wie "Cabrera Medina", "Cigar", "Autos Moreno", "Felycar" u.a. aufgrund ihres sehr viel günstigeren Preises den Anbietern wie "Hertz" oder "Avis" u.ä. vorzuziehen. In der Regel gibt es Pauschalangebote für 7 Tage incl. Vollkasko und ohne km-Begrenzung, wobei die Fahrzeuge ausnahmslos neuwertig sind. Wenn man Glück hat, haben einzelne Anbieter keinen entsprechenden Kleinwagen wie VW Polo oder Opel Corsa "auf Lager", sodaß man für den gleichen Preis einen Opel Astra bekommt. Wer die Möglichkeit hat, sonst irgendwie vom Flughafen weg zu kommen, kann unter Umständen in der Stadt Arrecife oder z.B. in Costa Teguise ein noch etwas günstigeres Angebot bekommen. Das günstigste Angebot lag - im Nachhinein, denn auch ich mußte ein wenig Lehrgeld bezahlen - bei 14.000 Ptas, also etwa bei 175,- DM.
Nachdem ich meinen froschgrünen Polo gechartert hatte begab ich mich auf die Suche nach einer Unterkunft. Ich hatte im Flieger eine Spanierin, die seit einigen Jahrzehnten in der Nähe von Zürich lebt, kennengelernt. Diese besuchte ihre Tochter, die seit drei Jahren auf der Insel lebte und in einem Nobelhotel in der Verwaltung arbeitete. Nicht nur aufgrunddessen, daß diese Ihre Mutter am Flughafen abholte und ich die Gelegenheit hatte sie kennenzulernen und Tips in Richtung Unterkunftsuche von ihr erhalten konnte, konnte ich mich glücklich schätzen. Die weiteren Vorteile dieser Begegnung sollten sich erst noch herausstellen; zudem stellten sich ihre Tips als nicht allzu hilfreich heraus. Entweder waren die Zimmer zu teuer (Einzelbelegung von Doppelzimmern) oder es war gar keines frei, sodaß ich mich auf den Weg zur anderen Seite der Insel nach La Caleta de Famara machte. Rolfs Tip, im dortigen "Supermercado" nach Gloria zu fragen, die für einen akzeptablen Preis von umgerechnet ca. 35,- DM pro Doppelzimmer vermietete, war leider nicht von Erfolg gekrönt, da alle Zimmer belegt waren und auch weitere Vermieter im Ort nichts frei hatten. Im Nachhinein betrachtet würde ich bei einem weiteren Trip die Unterkunft (Zimmer mit Frühstück reicht, da man ohnehin tagsüber unterwegs ist) gleich mitbuchen. Man erhält für einen geringfügig höheren Preis ein deutliches Mehr an Luxus und erspart sich die lästige Sucherei. Auch eine "Blind-Hotel-Buchung" birgt nicht zu viele Risiken; im Grunde ist annähernd jeder Ort auf der Insel ein sehr guter Ausgangspunkt für (Flug-)Ausflüge. Lediglich Touri-Zentren wie Puerto del Carmen und die nüchternen Riesenanlagen bei Playa Blanca sind zu meiden. Beste Möglichkeiten bieten die Gegend um die alte Hauptstadt Teguise im Zentrum der Insel oder auch die Stadt Costa Teguise. Also versuchte ich, das Notwendige mit dem Schönen zu verbinden und begab mich an den Ausläufer der Klippe von Famara, wo bereits einige Drachen in der Luft waren, um dort nach alleinreisenden Flugbegeisterten zu suchen, die eventuell noch ein Plätzchen frei hatten. Dabei stieß ich auf Walter, einen echten Flensburger in den Mitvierzigern, der allein ein Doppelzimmer in Costa Teguise bewohnte, das er über eine Fliegerreise gebucht hatte. Die kommenden zwei Nächte konnte ich dort wohnen und ich war auch tagsüber mit Walter unterwegs und insbesondere auch nachts, denn Walter war bereits seit einer Woche auf der Insel und hatte sich eine Madrilena (aus Madrid stammend), die in einer Bar arbeitete, angelacht, in deren Gefolge sich noch weitere Spanierinnen, eine Belgierin und eine echte "Conejero" (Kaninchen, wie die Lanzarotiner genannt werden, vermutlich weil es auf der Insel so viele Karnickel gibt) tummelten - sehr angenehme Nächte!
Das Nachtlager war also abgeklärt und ich machte den ersten Test der lanzarotinischen Windverhältnisse. Der Startplatz liegt nur etwa 100 m über dem flachen Gelände vor La Caleta, von Teguise aus über wirklich sehr schlechte Feldwege (nach ein, zwei Tagen werden diese, da an anderen Fluggeländen genauso, zur absoluten Gewohnheit und es macht Spaß ein geliehenes Auto durch die "Wildnis" zu heizen) zu erreichen. Bei West bis Nordwestwind kann von diesem klippenähnlichen Startplatz aus der von etwa 400m ü.M. auf etwa 700m ansteigenden Klippe von Famara folgend eine Distanz von ca. 20 km und zurück zum Teil über dem Meer hinter sich gebracht werden. Aber Achtung; die Strecke birgt auf etwa 5 km (genannt El Risco) keinerlei Notlandemöglichkeiten; das Meer mit seiner Brandung wäre der sichere Tod! Während meines Aufenthaltes hatte ich windlagenbedingt nur an diesem ersten Tag die Möglichkeit hier zu fliegen und konnte die gesamte Distanz nicht hinter mich bringen - als Einstand auf der Insel ging mir doch etwas die Düse und ich beschränkte mich auf ein Vortasten bis zum Beginn des unlandbaren Teilstücks, was aber trotzdem unheimlich Laune machte!
Leider mußte ich nach zwei Tagen mein Domizil, das u.a. auch mit Pool ausgestattet war, räumen, da die Hotelleitung meinen Aufenthalt spitz bekommen hatte und auch gegen einen Aufpreis nicht bereit war, mich wohnen zu lassen. Die Suche ging also wieder von vorne los, wobei mir wiederum an einem der inzwischen erkundeten Startplätze Tina und Paul ein sehr nettes englisches Drachenfliegerpärchen in meinem Alter, das seiner kalten Heimat mit einer hohen Arbeitslosigkeit vor zwei Monaten "Adios" gesagt hatte und sich auf Lanzarote mit der Vermietung von Zimmern, Drachen-Passagierflügen und ähnlichem eine neue Existenz aufbauen wollte, über den Weg liefen. Sie boten mir Unterkunft in einem kleinen Zimmerchen ihrer Mini-Wohnung zu einem lächerlichen Preis von umgerechnet 12,- DM an - wie sich später herausstellte war sogar ein kleines "englisches" gemeinsames Frühstück und "Familienanschluß", also eine zwar nur kurz andauernde aber herzliche Freundschaft mit inbegriffen - was für ein Glück! Die beiden wohnten in Haria, einem im Norden der Insel gelegenenen idyllischen, oasenähnlichen Städtchen im "Tal der tausend Palmen", etwas abgelegen für meine abendlichen Ausflüge ins Nachtleben, aber auf dieser Insel mit ca. 800 qkm gibt es im Grunde keine Distanzen. Für diejenigen, die einen Trip auf Lanzarote vorhaben, hier deren Adresse, vielleicht haben sie inzwischen auch mehr Betten zur Verfügung: Tina und Paul Cruise, c/Malpaso No. 16, Haria, C.P. 35520 Lanzarote.
Nachdem ich den dritten Tag meines Aufenthaltes zum Großteil zusammen mit der Spanierin Carmen und deren Tochter (ebenfalls Carmen) sowie deren lanzarotinischem Freund (schade eigentlich) verbringen konnte und mit ihnen blendende Fremdenführer gefunden hatte, verabredete ich mich für den kommenden Tag mit der älteren Carmen - die junge mußte arbeiten und hatte ja ohnehin einen "Schnulli". Welche Überraschung, als bei diesem Treffen noch eine spanische Nichte im besten Alter von 26 Jahren mit dabei war, die dazuhin gerade keine Arbeit und damit Zeit en masse hatte; da war auch das Sprachproblem - sie sprach nur Spanisch und ein wenig Französisch - die geringste Hürde. Die restlichen Tage und Abende verbrachte ich also zusammen mit Rocio, die Insel erkundend, am späteren Nachmittag eine Runde fliegend - insgesamt konnte ich fünfmal "in die Luft gehen" - und am Abend meist schlemmend und und und .....
Von den vielen sehens- und bemerkenswerten Schönheiten der Insel möchte ich nachfolgend ein paar nennen. Die Insel ist geprägt von einem sanften Tourismus ohne Hochhausbauten (mit Ausnahme des ausgebrannten "skyscrapers" in Arrecife), der Cesar Manrique, dem prominenten, inzwischen verstorbenen Künstler und Architekten der Insel zu verdanken ist. Sein Schaffen ist überall und immer wieder auf der Insel allgegenwärtig, so z.B. auch durch die an Kreisverkehren und Kreuzungen postierten Monumente. Von Arrecife nach Nordosten fahrend kommt man recht schnell nach Costa Teguise, einer von ihm konzipierten Ferien-Stadt, die an ihrer imposanten Toreinfahrt bereits 1 km vor der eigentlichen Stadt zu erkennen ist. Costa Teguise bietet alles was eine Touri-Stadt haben muß, aber all dies in einem erträglichen und angenehmen Maß. Weiter nach Nordosten fahrend kommt man direkt an der Straße an einer Anlage vorbei, die durch einen riesigen, künstlichen aber täuschend echten Kaktus auf sich aufmerksam macht. Gegen einen Eintritt von ca. 10,- DM kann man eine Sammlung von Kakteen bewundern, wobei auf der ganzen Insel und insbesondere im nördlichen Teil ohnehin überall Kakteen (Opuntien) zu finden sind, auf denen Schildläuse gezüchtet werden, um einen purpurroten Farbstoff zu gewinnen, der u.a. zur Herstellung von Lippenstift gebraucht wird; das Zerdrücken einer solchen zwischen zwei Papierstückchen macht dies augenscheinlich. Der Weg führt weiter durch eine Vulkanlandschaft (Malpais de Corona), wo sich auch die beiden Höhlensysteme Jameos del Agua und Cueva de los Verdes (Höhle des Grüns) befinden - tourimäßig, aber fast ein Muß! Entlang der Küste, die zwischen Vulkangestein immer wieder herrlich weißsandige und wenig besuchte Flachwasserstrände bietet, gelangt man nach Orzola, einem Fischerdörfchen am nördlichsten Zipfel der Insel. Mindestens einmal muß man dort in einem der wenigen Lokale ein Fischmenue mit papas arrugadas (in Salzlauge gekochte kleine Schrumpfkartoffeln) und mojo verde oder picon (grüne oder rote "Tunke") gegessen haben! Dazu ein paar Gläschen Hauswein oder bei dickerem Geldbeutel einen Malvasia und zum Nachtisch Ziegenkäse und/oder einen Pudding mit Karamelsauce - falls er noch rein paßt, wobei ein Honiglikör hier gute Dienste leistet! Auf dem mehr durchs Landesinnere führenden, ansteigenden Weg kommt man zum Mirador del Rio, einem Aussichtspunkt am höchsten Punkt der von Famara ausgehenden bereits genannten Klippe. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf die vorgelagerte Insel Graciosa, der natürlich durch eine eventuelle Klippenbefliegung oder den Start in der Nähe des Mirador (siehe unten) noch steigerungsfähig ist. Die Fahrt führt weiter über das bereits genannte Städtchen Haria im Tal der tausend Palmen, die in einer fruchtbaren, grünen und oasenähnlichen Talebene liegt. Vorbei an einer riesigen Windkraftanlage (parque eolico) erreicht man Teguise, eine verträumte Kleinstadt mit mexikanischem Flair, einer sehenswerten Kirche und dem castillo Santa Barbera sowie ein paar kunstgewerblichen Läden. Unbedingt empfehlenswert ist der sonntägliche "Zwiebelmarkt", bei dem das Städtchen zu Leben erwacht und bei weitem nicht nur Zwiebeln zu bieten hat - wiederum Tourirummel aber trotzdem ein Muß! Zur Westküste hinunterfahrend finden wir einen kleinen Strand mit einem vorgelagerten, häßlichen Schiffswrack bei La Caleta. Vorsicht; am Strand tritt man immer wieder in Teerbatzen, die für den Unerfahrenen wie große schwarze Kieselsteine aussehen, aber leider ziemlich versaute Fußsohlen bewirken. Die Westküste nach Süden hinunterfahrend wirkt ziemlich trostlos, lediglich in La Santa bietet sich bei kräftigem Wind ein herrliches Schauspiel der Wellen und meist kann man auch einige Surfer beobachten. Bei La Santa befindet sich auch ein vor einigen Jahren von recht bekannten Sportlern besuchtes Trainingscamp mit einer künstlichen Halbinsel. Von daher trifft man dort ständig auf irgendwelche "Aktivlinge", die sich bei jeder Hitze zu Fuß oder per Rad bewegen. Insgesamt recht trostlos - aber vielleicht brauchen Leistungssportler diese Abgeschiedenheit und Nüchternheit zur Erreichung von Höchstleistungen. Sich wieder mehr dem Landesinneren zuwendend fährt man durch eine unwirtliche, karge aber durch die "Krater-und-Steinschicht-Anbautechnik" fruchtbar gemachte Gegend, La geria, wo hauptsächlich Wein angebaut wird. Der Weg führt weiter zu den Feuerbergen (montanas del fuego) im parque nacional de Timanfaya mit über 200 qkm Vulkangesteinswüste. Dort lassen sich die Touris per Bus (!) oder Kamel durch die Landschaft schippern. Sieht man die "leeren" Kamele dann am Abend vor dem Hintergrund der Gesteinswüste nach Yaiza, dem nächsten kleinen Städtchen zurückkehren, wird man unweigerlich an eine Wüstenoase erinnert. Von Yaiza lohnt sich der Weg zum Dörfchen El Golfo mit seinem Lago de los clicos, einer Klippenbucht mit einem vom Meer durch feinen schwarzen Sandstrand getrennten kleinen See, dessen smaragdenes Schimmern wirklich einmalig ist. Die folgenden Kilometer bieten eine zerklüftete Küstenlandschaft (Los Hervideros) mit vom Wasser ausgespülten Höhlen, die vor allem kurz vor Sonnenuntergang immer wieder zum anhalten einlädt. Auf der Fahrt zur südlichsten Ecke von Lanzarote kommt man an einer ausgedienten Salzgewinnungsanlage, den Salinas de Janubio vorbei, die ebenfalls recht sehenswert sind. Der Ausflug nach Playa Blanca, einer Touristadt, die quasi aus dem Boden gestampft wurde und recht lieblos wirkt, lohnt sich im Grunde nicht. Lediglich die in der Nähe liegenden, über mehrere Kilometer Holperstrecke erreichbaren, abgelegenen Buchten mit Sandstränden (die berühmteste ist der Playa de Papagayo) laden zum Baden und bei Süd- bis Südostwind zum Soaren in einer Höhe von 20-30 m direkt über dem Meer ein. Auf dem Rückweg bietet sich eine Einkehr in Femes einem kleinen Örtchen auf einem Hügel an; auch hier kann man preiswert und gut landestypisch essen. In Puerto del Carmen, der lautesten "Touriburg" mit Nightlife und Diskotheken, mit deutschem Bier und Essen und mit Abzocker-Etablissements angekommen, haben wir die Insel beinahe umrundet. Zu erwähnen wären weiter im Landesinneren noch zwei Kulturstätten; zum einen bei San Bartolome das Monumento al Campesino mit einem kleinen Museum, das das bäuerliche Leben auf der Insel vermittelt; zum anderen die Fundacion Cesar Manrique, das Hauptvermächtnis des Gönners der Insel.
Eine Woche ging viel zu schnell vorbei und die Heimreise war wieder angesagt. Hinter mir lagen sieben Tage Sonnenschein; nur einmal war es am Vormittag etwas trübe, Temperaturen von knapp um die 25 Grad, Soaring, eine geniale Landschaft, kulinarische Köstlichkeiten, Fun ohne Ende, Kennenlernen von Sprache und Mentalität, Kontakte ......, sodaß mir der Abschied schwer fiel und ich immer wieder an das Sprichwort denken mußte: Salud, amor y dinero - y el tiempo para gozarlo - Gesundheit, Liebe und Geld - und die Zeit, dies alles genießen zu können!
Reiner
Flugmöglichkeiten auf Lanzarote:
Mala (im Norden der Insel) S1
Windrichtung N-NO, Höhendifferenz ca. 250 - 300 m, zu erreichen über eine schlechte Straße von Mala aus ins Landesinnere, Parken vor dem Staudamm, zu Fuß über den Staudamm zum flachen Startgelände, Aufsoaren nach links den ansteigenden Hügel entlang, auch Thermikeinfluß, Toplandung gut möglich, bei Absaufen auf einem der Felder unterhalb des Startplatzes.
Mirador del Rio (nördlichste Ecke der Insel) S2
Windrichtung N-NO, Höhendifferenz ca. 400 - 500m, zu erreichen von Orzola oder Arrieta oder Haria aus über Ye dann über üble Feldwege östlich vom Aussichtspunkt, flacher großer Startplatz, Toplandung möglich aber nicht empfehlenswert, im Tal eher schlecht außer auf dem Fußballplatz von Orzola.
Famara S3
Windrichtung N-NW, Höhendifferenz ca. 100 - 400 m, zu erreichen von Teguise aus auf Feldwegen in nördlicher Richtung, Toplandung möglich aber aufgrund von Leerotoren nicht sehr empfehlenswert, höchstens am Richtung Süden auslaufenden Teil der Klippe, sonst im Tal an der Hauptstraße nach La Caleta, Soaring über 20 km Distanz zum Mirador del Rio und zurück möglich, aber auf 5 km Strecke keine Landemöglichkeiten.
El Cuchillo S4
Windrichtung N, zu erreichen von Tinajo Richtung La Santa rechts an der Straße, Kretenähnliche Erhebung ca. 150 - 200 m über Lavafeldern, Toplandung möglich, sonst unten im Tal.
Playa de Papagayo (Südzipfel der Insel) S5
Windrichtung S-SO, zu erreichen über Holperstrecke von Playa Blanca aus, mehrere kleine Buchten laden zum Soaren 20-30 m über dem Meer ein, nur ein Flieger möglich, da Spielraum sehr klein, Toplandung fast ein Muß!, sonst nach links oder rechts zum Auslaufen der kleinen Klippen treiben lassen - geiles Feeling!
Montana Tinasoria (bei Macher) S6
Windrichtung S-SO, zu erreichen von Macher über La Asomada über (wieder mal) schlechten Feldweg, ein unseren Startplätzen vergleichbarer Grashügel mit ca. 250 -350 m Höhendifferenz, Spielen im Wind und immer wieder Toplandung vor allem gegen Abend bei schwächer werdendem Wind und aufgrund natürlicher Auslese geringerem Verkehr - also ran ans Gelände!, Landung im Tal jenseits der Hauptstraße auch möglich.
Tias S7
Windrichtung S-SO, Ausweichplatz wenn Wind am Montana Tinasoria zu stark, zu erreichen von Tias Richtung Puerto del Carmen, 80 m-Hügel für maximal zwei Flieger, Landung unterhalb.
Ansonsten gibt es sicherlich noch viele weitere Möglichkeiten, die zu erkunden sind - bei denen aber immer darauf geachtet werden sollte, nicht auf bestellten Feldern zu starten oder zu landen!